- Manganvergiftung
- Manganvergiftung,durch Mangan oder Manganverbindungen hervorgerufene Gesundheitsstörungen. Akute Manganvergiftung, insbesondere solche in suizidaler Absicht, werden nach Einnahme von Kaliumpermanganat oder Mangandioxid (Braunstein) beobachtet. Kaliumpermanganat ruft starke Verätzungen im Magen-Darm-Kanal hervor. Bei der akuten Schädigung durch Braunstein kommt es zu einer schweren, nicht selten tödlich verlaufenden Lungenentzündung (Manganpneumonie). Die seltene chronische Manganvergiftung (Manganismus) durch Einatmen von Mangandämpfen oder -dioxidstaub äußert sich in einer bleibenden Schädigung des Zentralnervensystems (Ganglienzelldegeneration) mit Symptomen wie Müdigkeit, Schwindel, psychotische Erscheinungen und Bewegungsstörungen wie bei der Parkinson-Krankheit. Chronische Manganvergiftungen treten überwiegend bei der Ausübung entsprechender Berufe (Elektroschweißer, Arbeiter in der Mangangewinnung und -verarbeitung) auf und sind dann entschädigungspflichtige Berufskrankheiten.
Universal-Lexikon. 2012.